Weihnachtzeit ist Zeit mit und für die Familie. Weil es schon früh dunkel wird, lohnt sich ein gemütlicher Bastelabend mit den Kindern oder Enkeln. Dann ist Märchenzeit. Unsere diesjährige Bastelidee hat das Märchen von Hänsel und Gretel zum Thema. Fertig zugesägte Holzteile können mit ein wenig Leim einfach zusammengebaut werden. Mit Buntstiften angemalt entstehen individuelle kleine Kunstwerke.
Passend zum Basteln ist es auch immer schön, wenn die Großen den Kleinen das Märchen erzählen. Kennst Du es noch auswendig? Falls nicht:
Hänsel und Gretel (Gebrüder Grimm)
Vor einem großen
Walde wohnte ein armer Holzhacker mit seiner Frau und seinen zwei
Kindern; das Bübchen hieß Hänsel und das Mädchen Gretel. Er hatte
wenig zu beißen und zu brechen, und einmal, als große Teuerung ins
Land kam, konnte er das tägliche Brot nicht mehr schaffen. Wie er
sich nun abends im Bette Gedanken machte und sich vor Sorgen
herumwälzte, seufzte er und sprach zu seiner Frau: "Was soll
aus uns werden? Wie können wir unsere armen Kinder ernähren da wir
für uns selbst nichts mehr haben?" - "Weißt du was,
Mann," antwortete die Frau, "wir wollen morgen in aller
Frühe die Kinder hinaus in den Wald führen, wo er am dicksten ist.
Da machen wir ihnen ein Feuer an und geben jedem noch ein Stückchen
Brot, dann gehen wir an unsere Arbeit und lassen sie allein. Sie
finden den Weg nicht wieder nach Haus, und wir sind sie los." -
"Nein, Frau," sagte der Mann, "das tue ich nicht; wie
sollt ich's übers Herz bringen, meine Kinder im Walde allein zu
lassen! Die wilden Tiere würden bald kommen und sie zerreißen."
- "Oh, du Narr," sagte sie, "dann müssen wir alle
viere Hungers sterben, du kannst nur die Bretter für die Särge
hobeln," und ließ ihm keine Ruhe, bis er einwilligte. "Aber
die armen Kinder dauern mich doch," sagte der Mann.
Die
zwei Kinder hatten vor Hunger auch nicht einschlafen können und
hatten gehört, was die Stiefmutter zum Vater gesagt hatte. Gretel
weinte bittere Tränen und sprach zu Hänsel: "Nun ist's um uns
geschehen." - "Still, Gretel," sprach Hänsel, "gräme
dich nicht, ich will uns schon helfen." Und als die Alten
eingeschlafen waren, stand er auf, zog sein Röcklein an, machte die
Untertüre auf und schlich sich hinaus. Da schien der Mond ganz hell,
und die weißen Kieselsteine, die vor dem Haus lagen, glänzten wie
lauter Batzen. Hänsel bückte sich und steckte so viele in sein
Rocktäschlein, als nur hinein wollten. Dann ging er wieder zurück,
sprach zu Gretel: "Sei getrost, liebes Schwesterchen, und schlaf
nur ruhig ein, Gott wird uns nicht verlassen," und legte sich
wieder in sein Bett.
Als der Tag anbrach, noch ehe die
Sonne aufgegangen war, kam schon die Frau und weckte die beiden
Kinder: "Steht auf, ihr Faulenzer, wir wollen in den Wald gehen
und Holz holen." Dann gab sie jedem ein Stückchen Brot und
sprach: "Da habt ihr etwas für den Mittag, aber eßt's nicht
vorher auf, weiter kriegt ihr nichts." Gretel nahm das Brot
unter die Schürze, weil Hänsel die Steine in der Tasche hatte.
Danach machten sie sich alle zusammen auf den Weg nach dem Wald. Als
sie ein Weilchen gegangen waren, stand Hänsel still und guckte nach
dem Haus zurück und tat das wieder und immer wieder. Der Vater
sprach: "Hänsel, was guckst du da und bleibst zurück, hab acht
und vergiß deine Beine nicht!" - "Ach, Vater," sagte
Hänsel, "ich sehe nach meinem weißen Kätzchen, das sitzt oben
auf dem Dach und will mir Ade sagen." Die Frau sprach: "Narr,
das ist dein Kätzchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf den
Schornstein scheint." Hänsel aber hatte nicht nach dem Kätzchen
gesehen, sondern immer einen von den blanken Kieselsteinen aus seiner
Tasche auf den Weg geworfen.
Als sie mitten in den Wald
gekommen waren, sprach der Vater: "Nun sammelt Holz, ihr Kinder,
ich will ein Feuer anmachen, damit ihr nicht friert." Hänsel
und Gretel trugen Reisig zusammen, einen kleinen Berg hoch. Das
Reisig ward angezündet, und als die Flamme recht hoch brannte, sagte
die Frau: "Nun legt euch ans Feuer, ihr Kinder, und ruht euch
aus, wir gehen in den Wald und hauen Holz. Wenn wir fertig sind,
kommen wir wieder und holen euch ab."
Hänsel und
Gretel saßen um das Feuer, und als der Mittag kam, aß jedes sein
Stücklein Brot. Und weil sie die Schläge der Holzaxt hörten, so
glaubten sie, ihr Vater wär' in der Nähe. Es war aber nicht die
Holzaxt, es war ein Ast, den er an einen dürren Baum gebunden hatte
und den der Wind hin und her schlug. Und als sie so lange gesessen
hatten, fielen ihnen die Augen vor Müdigkeit zu, und sie schliefen
fest ein. Als sie endlich erwachten, war es schon finstere Nacht.
Gretel fing an zu weinen und sprach: "Wie sollen wir nun aus dem
Wald kommen?" Hänsel aber tröstete sie: "Wart nur ein
Weilchen, bis der Mond aufgegangen ist, dann wollen wir den Weg schon
finden." Und als der volle Mond aufgestiegen war, so nahm Hänsel
sein Schwesterchern an der Hand und ging den Kieselsteinen nach, die
schimmerten wie neugeschlagene Batzen und zeigten ihnen den Weg. Sie
gingen die ganze Nacht hindurch und kamen bei anbrechendem Tag wieder
zu ihres Vaters Haus. Sie klopften an die Tür, und als die Frau
aufmachte und sah, daß es Hänsel und Gretel waren, sprach sie: "Ihr
bösen Kinder, was habt ihr so lange im Walde geschlafen, wir haben
geglaubt, ihr wollet gar nicht wiederkommen." Der Vater aber
freute sich, denn es war ihm zu Herzen gegangen, daß er sie so
allein zurückgelassen hatte.
Nicht lange danach war
wieder Not in allen Ecken, und die Kinder hörten, wie die Mutter
nachts im Bette zu dem Vater sprach: "Alles ist wieder
aufgezehrt, wir haben noch einen halben Laib Brot, hernach hat das
Lied ein Ende. Die Kinder müssen fort, wir wollen sie tiefer in den
Wald hineinführen, damit sie den Weg nicht wieder herausfinden; es
ist sonst keine Rettung für uns." Dem Mann fiel's schwer aufs
Herz, und er dachte: Es wäre besser, daß du den letzten Bissen mit
deinen Kindern teiltest. Aber die Frau hörte auf nichts, was er
sagte, schalt ihn und machte ihm Vorwürfe. Wer A sagt, muß B sagen,
und weil er das erstemal nachgegeben hatte, so mußte er es auch zum
zweitenmal.
Die Kinder waren aber noch wach gewesen und
hatten das Gespräch mitangehört. Als die Alten schliefen, stand
Hänsel wieder auf, wollte hinaus und die Kieselsteine auflesen, wie
das vorigemal; aber die Frau hatte die Tür verschlossen, und Hänsel
konnte nicht heraus. Aber er tröstete sein Schwesterchen und sprach:
"Weine nicht, Gretel, und schlaf nur ruhig, der liebe Gott wird
uns schon helfen."
Am frühen Morgen kam die Frau und
holte die Kinder aus dem Bette. Sie erhielten ihr Stückchen Brot,
das war aber noch kleiner als das vorigemal. Auf dem Wege nach dem
Wald bröckelte es Hänsel in der Tasche, stand oft still und warf
ein Bröcklein auf die Erde. "Hänsel, was stehst du und guckst
dich um?" sagte der Vater, "geh deiner Wege!" - "Ich
sehe nach meinem Täubchen, das sitzt auf dem Dache und will mir Ade
sagen," antwortete Hänsel. "Narr," sagte die Frau,
"das ist dein Täubchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf
den Schornstein oben scheint." Hänsel aber warf nach und nach
alle Bröcklein auf den Weg.
Die Frau führte die Kinder
noch tiefer in den Wald, wo sie ihr Lebtag noch nicht gewesen waren.
Da ward wieder ein großes Feuer angemacht, und die Mutter sagte:
"Bleibt nur da sitzen, ihr Kinder, und wenn ihr müde seid,
könnt ihr ein wenig schlafen. Wir gehen in den Wald und hauen Holz,
und abends, wenn wir fertig sind, kommen wir und holen euch ab."
Als es Mittag war, teilte Gretel ihr Brot mit Hänsel, der sein Stück
auf den Weg gestreut hatte. Dann schliefen sie ein, und der Abend
verging; aber niemand kam zu den armen Kindern. Sie erwachten erst in
der finstern Nacht, und Hänsel tröstete sein Schwesterchen und
sagte: "Wart nur, Gretel, bis der Mond aufgeht, dann werden wir
die Brotbröcklein sehen, die ich ausgestreut habe, die zeigen uns
den Weg nach Haus." Als der Mond kam, machten sie sich auf, aber
sie fanden kein Bröcklein mehr, denn die viel tausend Vögel, die im
Walde und im Felde umherfliegen, die hatten sie weggepickt. Hänsel
sagte zu Gretel: "Wir werden den Weg schon finden." Aber
sie fanden ihn nicht. Sie gingen die ganze Nacht und noch einen Tag
von Morgen bis Abend, aber sie kamen aus dem Wald nicht heraus und
waren so hungrig, denn sie hatten nichts als die paar Beeren, die auf
der Erde standen. Und weil sie so müde waren, daß die Beine sie
nicht mehr tragen wollten, so legten sie sich unter einen Baum und
schliefen ein.
Nun war's schon der dritte Morgen, daß sie
ihres Vaters Haus verlassen hatten. Sie fingen wieder an zu gehen,
aber sie gerieten immer tiefer in den Wald, und wenn nicht bald Hilfe
kam, mußten sie verschmachten. Als es Mittag war, sahen sie ein
schönes, schneeweißes Vögelein auf einem Ast sitzen, das sang so
schön, daß sie stehen blieben und ihm zuhörten. Und als es fertig
war, schwang es seine Flügel und flog vor ihnen her, und sie gingen
ihm nach, bis sie zu einem Häuschen gelangten, auf dessen Dach es
sich setzte, und als sie ganz nahe herankamen, so sahen sie, daß das
Häuslein aus Brot gebaut war und mit Kuchen gedeckt; aber die
Fenster waren von hellem Zucker. "Da wollen wir uns dranmachen,"
sprach Hänsel, "und eine gesegnete Mahlzeit halten. Ich will
ein Stück vom Dach essen, Gretel, du kannst vom Fenster essen, das
schmeckt süß." Hänsel reichte in die Höhe und brach sich ein
wenig vom Dach ab, um zu versuchen, wie es schmeckte, und Gretel
stellte sich an die Scheiben und knupperte daran. Da rief eine feine
Stimme aus der Stube heraus:
"Knupper, knupper, Kneischen,
Wer knuppert an meinem Häuschen?"
Die Kinder antworteten:
"Der Wind, der Wind,
Das himmlische Kind,"
und aßen weiter, ohne sich irre machen zu lassen. Hänsel, dem
das Dach sehr gut schmeckte, riß sich ein großes Stück davon
herunter, und Gretel stieß eine ganze runde Fensterscheibe heraus,
setzte sich nieder und tat sich wohl damit. Da ging auf einmal die
Türe auf, und eine steinalte Frau, die sich auf eine Krücke
stützte, kam herausgeschlichen. Hänsel und Gretel erschraken so
gewaltig, daß sie fallen ließen, was sie in den Händen hielten.
Die Alte aber wackelte mit dem Kopfe und sprach: "Ei, ihr lieben
Kinder, wer hat euch hierher gebracht? Kommt nur herein und bleibt
bei mir, es geschieht euch kein Leid." Sie faßte beide an der
Hand und führte sie in ihr Häuschen. Da ward ein gutes Essen
aufgetragen, Milch und Pfannkuchen mit Zucker, Äpfel und Nüsse.
Hernach wurden zwei schöne Bettlein weiß gedeckt, und Hänsel und
Gretel legten sich hinein und meinten, sie wären im Himmel.
Die
Alte hatte sich nur freundlich angestellt, sie war aber eine böse
Hexe, die den Kindern auflauerte, und hatte das Brothäuslein bloß
gebaut, um sie herbeizulocken. Wenn eins in ihre Gewalt kam, so
machte sie es tot, kochte es und aß es, und das war ihr ein Festtag.
Die Hexen haben rote Augen und können nicht weit sehen, aber sie
haben eine feine Witterung wie die Tiere und merken's, wenn Menschen
herankommen. Als Hänsel und Gretel in ihre Nähe kamen, da lachte
sie boshaft und sprach höhnisch: "Die habe ich, die sollen mir
nicht wieder entwischen!" Früh morgens, ehe die Kinder erwacht
waren, stand sie schon auf, und als sie beide so lieblich ruhen sah,
mit den vollen roten Backen, so murmelte sie vor sich hin: "Das
wird ein guter Bissen werden." Da packte sie Hänsel mit ihrer
dürren Hand und trug ihn in einen kleinen Stall und sperrte ihn mit
einer Gittertüre ein. Er mochte schrein, wie er wollte, es half ihm
nichts. Dann ging sie zur Gretel, rüttelte sie wach und rief: "Steh
auf, Faulenzerin, trag Wasser und koch deinem Bruder etwas Gutes, der
sitzt draußen im Stall und soll fett werden. Wenn er fett ist, so
will ich ihn essen." Gretel fing an bitterlich zu weinen; aber
es war alles vergeblich, sie mußte tun, was die böse Hexe
verlangte.
Nun ward dem armen Hänsel das beste Essen
gekocht, aber Gretel bekam nichts als Krebsschalen. Jeden Morgen
schlich die Alte zu dem Ställchen und rief: "Hänsel, streck
deine Finger heraus, damit ich fühle, ob du bald fett bist."
Hänsel streckte ihr aber ein Knöchlein heraus, und die Alte, die
trübe Augen hatte, konnte es nicht sehen und meinte, es wären
Hänsels Finger, und verwunderte sich, daß er gar nicht fett werden
wollte. Als vier Wochen herum waren und Hänsel immer mager blieb, da
überkam sie die Ungeduld, und sie wollte nicht länger warten.
"Heda, Gretel," rief sie dem Mädchen zu, "sei flink
und trag Wasser! Hänsel mag fett oder mager sein, morgen will ich
ihn schlachten und kochen." Ach, wie jammerte das arme
Schwesterchen, als es das Wasser tragen mußte, und wie flossen ihm
die Tränen über die Backen herunter! "Lieber Gott, hilf uns
doch," rief sie aus, "hätten uns nur die wilden Tiere im
Wald gefressen, so wären wir doch zusammen gestorben!" - "Spar
nur dein Geplärre," sagte die Alte, "es hilft dir alles
nichts."
Frühmorgens mußte Gretel heraus, den
Kessel mit Wasser aufhängen und Feuer anzünden. "Erst wollen
wir backen," sagte die Alte, "ich habe den Backofen schon
eingeheizt und den Teig geknetet." Sie stieß das arme Gretel
hinaus zu dem Backofen, aus dem die Feuerflammen schon herausschlugen
"Kriech hinein," sagte die Hexe, "und sieh zu, ob
recht eingeheizt ist, damit wir das Brot hineinschieben können."
Und wenn Gretel darin war, wollte sie den Ofen zumachen und Gretel
sollte darin braten, und dann wollte sie's aufessen. Aber Gretel
merkte, was sie im Sinn hatte, und sprach: "Ich weiß nicht, wie
ich's machen soll; wie komm ich da hinein?" - "Dumme Gans,"
sagte die Alte, "die Öffnung ist groß genug, siehst du wohl,
ich könnte selbst hinein," krabbelte heran und steckte den Kopf
in den Backofen. Da gab ihr Gretel einen Stoß, daß sie weit
hineinfuhr, machte die eiserne Tür zu und schob den Riegel vor. Hu!
Da fing sie an zu heulen, ganz grauselich; aber Gretel lief fort, und
die gottlose Hexe mußte elendiglich verbrennen.
Gretel
aber lief schnurstracks zum Hänsel, öffnete sein Ställchen und
rief: "Hänsel, wir sind erlöst, die alte Hexe ist tot."
Da sprang Hänsel heraus wie ein Vogel aus dem Käfig, wenn ihm die
Türe aufgemacht wird. Wie haben sie sich gefreut sind sich um den
Hals gefallen, sind herumgesprungen und haben sich geküßt! Und weil
sie sich nicht mehr zu fürchten brauchten, so gingen sie in das Haus
der Hexe hinein. Da standen in allen Ecken Kasten mit Perlen und
Edelsteinen. "Die sind noch besser als Kieselsteine," sagte
Hänsel und steckte in seine Taschen, was hinein wollte. Und Gretel
sagte:" Ich will auch etwas mit nach Haus bringen," und
füllte sein Schürzchen voll. "Aber jetzt wollen wir fort,"
sagte Hänsel, "damit wir aus dem Hexenwald herauskommen."
Als sie aber ein paar Stunden gegangen waren, gelangten sie an ein
großes Wasser. "Wir können nicht hinüber," sprach
Hänsel, "ich seh keinen Steg und keine Brücke." - "Hier
fährt auch kein Schiffchen," antwortete Gretel, "aber da
schwimmt eine weiße Ente, wenn ich die bitte, so hilft sie uns
hinüber."
Da rief sie:
"Entchen, Entchen,
Da steht Gretel und Hänsel.
Kein Steg und keine Brücke,
Nimm uns auf deinen weißen Rücken."
Das Entchen kam auch heran, und Hänsel setzte sich auf und bat sein Schwesterchen, sich zu ihm zu setzen. "Nein," antwortete Gretel, "es wird dem Entchen zu schwer, es soll uns nacheinander hinüberbringen." Das tat das gute Tierchen, und als sie glücklich drüben waren und ein Weilchen fortgingen, da kam ihnen der Wald immer bekannter und immer bekannter vor, und endlich erblickten sie von weitem ihres Vaters Haus. Da fingen sie an zu laufen, stürzten in die Stube hinein und fielen ihrem Vater um den Hals. Der Mann hatte keine frohe Stunde gehabt, seitdem er die Kinder im Walde gelassen hatte, die Frau aber war gestorben. Gretel schüttelte sein Schürzchen aus, daß die Perlen und Edelsteine in der Stube herumsprangen, und Hänsel warf eine Handvoll nach der andern aus seiner Tasche dazu. Da hatten alle Sorgen ein Ende, und sie lebten in lauter Freude zusammen. Mein Märchen ist aus, dort lauft eine Maus, wer sie fängt, darf sich eine große Pelzkappe daraus machen.